Strategien des Gegenhandelns: Zur Soziodynamik symbolischer Kämpfe um Zugehörigkeit
Die französischen Vorstadtunruhen im Herbst 2005 hatten die Debatte über Integration und Zuwanderung neu entfacht, sie hat seither an Schärfe hinzugewonnen. Diskussionen über »gescheiterte Integration«, »Ghettoisierung« und »Parallelgesellschaften« bringen die Idee der multikulturellen Gesellschaft in Verruf. Auf Grundlage einer qualitativen Studie entwickelt der Autor eine soziologische Perspektive zu konfliktreichen Beziehungen zwischen den jeunes de banlieue und ihrer gesellschaftlichen Umwelt. Dabei gewährt er Einblick in eine Konfliktdynamik, die zur Verhärtung antagonistischer sozialer Beziehungen zwischen jüngeren Zuwanderergenerationen und Teilen der Aufnahmegesellschaft führt. Der Autor promovierte mit vorliegender Arbeit im Rahmen eines deutsch-französischen Promotionsverfahrens im Jahr 2010 an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie an der École des Hautes Études en Sciences Sociales von Paris.
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